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Rich Dad Poor Dad - von Robert Kiyosaki

★★★★


Warum bleiben die Reichen reich und die Armen arm? Was bringen die Reichen ihren Kindern bei, was dazu führt, dass diese auch reich werden? Und wie wird man überhaupt reich, sollte man es noch nicht sein? Rich Dad Poor Dad verspricht, Antworten auf diese und weitere Fragen über Reichtum und das Thema Geld im Allgemeinen zu liefern.

Die Rezension des Buches Rich Dad Poor Dad von Robert Kiyosaki geschrieben von Bookbeaches.

Rich Dad Poor Dad ist einer der bekanntesten Finanzratgeber überhaupt. 1997 zum ersten Mal erschienen und weltweit millionenfach verkauft, gehört das Buch mittlerweile zu den Klassikern der Finanzliteratur. Aber hat das Buch diesen Status auch zurecht und was kann man aus ihm lernen? In dieser Rezension erfahrt ihr es.


„Ein Mensch kann sehr gebildet sein, beruflich höchst erfolgreich und trotzdem ein Analphabet in Bezug auf Finanzen."




Gleich zu Beginn sei gesagt, Rich Dad Poor Dad ist kein reines Sachbuch, sondern vermischt Sachthemen autobiografisch mit Erlebnissen seines Autors. Robert Kiyosaki - ein japanisch-stämmiger US-Amerikaner schildert in dem Buch sein Heranwachsen und seine finanzielle Ausbildung auf Hawaii in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg. Er legt dar, wie er anhand seiner „zwei Väter“ gelernt hat, seine Finanzen zu handhaben und so ein reiches und freies Leben zu führen. Bei den beiden Vätern handelte es sich seiner Aussage nach um seinen leiblichen Vater, einen gutgebildeten, jedoch armen Mann und den Vater seines besten Freundes, einen reichen Unternehmer, der für Kiyosaki zu einem Mentor der finanziellen Bildung wurde.


Kiyosaki lernt in der episodenhaft erzählten Geschichte allerlei Lektionen und die „Geheimnisse“ des Reichtums. Sein reicher Vater erklärt ihm unter anderem, wie sehr Angestellte immer in einer nachteiligen Situation gegenüber Arbeitgebern sind, wie man sein Mindset ändern muss, um aus dem täglichen Hamsterrad eines normalen Lebens herauszutreten und wo der Unterschied zwischen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten liegt, den die Reichen nutzen, um ihren Reichtum nicht nur zu erhalten, sondern noch zu vergrößern.


Diese deutliche Unterscheidung ist die offensichtliche Stärke des Buches. Immer wieder wird nicht nur dargelegt, was Vermögenswerte (anders gesagt: Investitionen in Aktien, vermietete Immobilien, Unternehmensanteile) von Verbindlichkeiten (Immobilien zum Wohnen, Kredite, Konsumgüter etc.) unterscheidet, sondern auch, wie reiche Menschen den Großteil ihres Vermögens in eben diese Vermögenswerte stecken und so dafür sorgen, dass ihr Geld sich durch Verzinsung langfristig sogar vermehrt.


Darüber hinaus stellt Kiyosaki anschaulich dar, wie reiche Menschen durch ihre Vermögenswerte dafür sorgen, einen stetigen Cashflow zu erzeugen, der ihre Ausgaben mitfinanziert, wodurch sie noch mehr Vermögen generieren können. „Arme“ (und damit meint Kiyosaki auch fast alle Menschen der Mittelschicht) würden hingegen durch ihre vielen Verbindlichkeiten und ihren Konsum dafür sorgen, dass sie niemals Reichtum anhäufen könnten und auf ewig im Hamsterrad gefangen sein. Dies führt Kiyosaki vor allem auf einen Mangel an finanzieller Bildung zurück, die während der langen fachlichen Ausbildung einer klassischen Karriere zu kurz kommt.

Rich Dad Poor Dad gehört zu den absoluten Klassiker der Finanzliteratur. Bestseller-Autor Robert Kiyosaki erklärt, wo der Unterschied zwischen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten liegt.

„Reiche Menschen erwerben Vermögenswerte. Die Armen und die Angehörigen der Mittelschicht erwerben Verbindlichkeiten, die sie für Vermögenswerte halten.“


Über diese Feststellungen kommt Kiyosaki in seinem Buch jedoch kaum heraus. Konkrete Aussagen, wie man beispielsweise eine gute Aktie von einer schlechten Aktie unterscheidet, wie man Immobilien findet, die langfristig Geld abwerfen oder wie man ein Unternehmen gründet werden von Kiyosaki nicht beantwortet. Rich Dad Poor Dad ist daher nicht als klassisches Finanzbuch zu bezeichnen, sondern in den Bereich des Money-Mindsets einzuordnen. Das Buch versucht, neben dem Verhalten des Lesers vor allem dessen Wertvorstellungen und Ansichtsweisen zu ändern. Es bleibt fraglich offen, wie viel von Kiyosakis Geschichte wahr und wie viel erfunden ist, da es mittlerweile viele Kritiker gibt, die bezweifeln, dass es den „reichen Vater“ je gegeben hat, da auch trotz umfangreicher Nachforschungen auf Hawaii keinerlei Hinweise auf dessen Existenz gefunden werden konnten.


Ganz direkt müssen wir an dieser Stelle Kiyosakis neo-liberalen Ansatz kritisieren, die „Armen“ könnten einfach nur durch Willensanstrengungen auf die Seite der Reichen wechseln, wenn sie die Ratschläge seines Buches befolgen würden. Sicherlich kann jeder Menschen – unabhängig seiner aktuellen Lage - etwas zu deren Verbesserung beitragen (wie sich beispielsweise einen Aktiensparplan schon ab 25 € im Monat einzurichten). Jedoch ist zu beachten, dass sich die persönlichen Situationen der Menschen mitunter grundlegend unterscheiden und es einem Teil unserer Gesellschaft nicht so einfach möglich ist, durch reine Willensanstrengung reich zu werden.


„Das ganze Leben lang werden Menschen von zwei Emotionen beherrscht: Angst und Gier.“


Unser Fazit


Rich Dad Poor Dad erklärt mit seiner Geschichte leicht verständlich die Unterschiede, wie reiche und arme Menschen mit ihrem Geld umgehen. Das Buch ist ungemein motivierend geschrieben und stellt die positiven Gesichtspunkte von Unternehmertum und persönlicher Verantwortung dar. Gerade die deutliche Unterscheidung zwischen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sind hervorzuheben. Auch die bildliche Darstellung des Cashflows ist dem Autoren sehr gelungen. Auf der anderen Seite bietet das Buch jedoch keinerlei konkrete Ansatzpunkte für Investitionsmöglichkeiten, stellt komplexe Sachverhalte zum Teil zu vereinfacht dar und kann manchen Lesern zu absolut klingen.


Wer ein Grundlagenwerk der Money-Mindset-Literatur, was in einem Atemzug mit Der reichste Mann von Babylon und die Gesetze der Gewinner genannt werden muss, lesen möchte, greift zu, wer lieber konkrete Tipps zu Investitionen braucht, der gibt sein Geld lieber für einen unser anderen Buchtipps im Bereich der Finanzen aus – gerade auch, weil Rich Dad Poor Dad mittlerweile als kostenloses Hörbuch bei Bookbeat, Audible und Spotify zur Verfügung steht.

Rich Dad Poor Dad gehört zu den absoluten Klassiker der Finanzliteratur. Bestseller-Autor Robert Kiyosaki erklärt, wo der Unterschied zwischen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten liegt.

Falls ihr das Buch lieber lest, anstatt es zu hören, würden wir uns freuen, wenn ihr es über unsern Link direkt beim Verlag oder über Amazon bestellt. Ihr unterstützt uns damit in dem, was wir tun. Vielen Dank!


Rich Dad Poor Dad hat 232 Seiten und ist im Finanzbuchverlag erschienen. Es ist ab 14,99 € erhältlich.





Über den Autor


Robert T. Kiyosaki ist einer der bekanntesten Finanzautoren weltweit. Der US-Amerikaner hat 18 Bücher geschrieben, die sich weltweit über 26 Millionen Mal verkauft haben. Alleine in Deutschland setzt er davon jährlich fast 100.000 Exemplare ab.


Kiyosaki ist nach eigener Aussage seit seinem 47. Lebensjahr finanziell frei. Der mittlerweile 69-Jährige hält weltweit Vorträge und hat mit dem Brettspiel Cashflow ein eigenes Brettspiel geschaffen, dass spielerisch den Umgang mit Geld aufzeigen soll. Er ist in den letzten Jahren durch Verstrickungen in Multi-Level-Marketing Organisationen und die Nähe zum ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in die öffentliche Kritik geraten.


Seine drei Bücher Rich Dad Poor Dad, Cashflow-Quadrant und Rich Dad's Investmentguide sind im Finanzbuchverlag zur Rich Dad Poor Dad - Klassiker-Edition zusammengefasst.



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